Gib dem Herbstblues keine Chance! Annelies hat die besten Tipps für dich

10. November 2020

Ich bin sicher, es ist dir nicht entgangen: Es ist Herbst. Kurze, kalte Tage mit Regen sind eher die Regel, als die Ausnahme. In dieser Zeit sagen viele Menschen, dass sie unter einem so genannten Wintertief oder Herbstblues leiden. Aber gibt es das wirklich, oder ist es etwas, was wir uns immer wieder einreden? In diesem Gastblog erklärt die Schlafexpertin Annelies Smolders, was sie davon hält und ob wir etwas dagegen tun können.

Wat doe je tegen een winterdip? Slaapexpert Annelies geeft tips

Annelies Smolders ist Schlafexpertin bei Start to Sleep. Als Gesicht hinter diesem Buch, und dem Online-Schlafprogramm, weiß sie alles über gutes Schlafen und hilft Menschen seit Jahren,  Schlafprobleme in den Griff zu bekommen.

Gibt es den Herbstblues wirklich?

Dunkelheit ist ein großer Auslöser für Schlaf und Müdigkeit. Das geht nicht nur aus verschiedenen Studien hervor, sondern du wirst es wahrscheinlich auch selbst feststellen. Der Grund dafür ist, dass unser Körper das Schlafhormon Melatonin produziert, sobald es dunkel ist. Wenn wir zu viel Zeit im Dunkeln verbringen, kann unser Biorhythmus gestört werden, und unser Körper produziert weiterhin mehr Melatonin. Sogar während des Tages. Es ist also logisch, dass wir im Herbst Schwierigkeiten haben, aufzustehen. Und um die erste Frage zu beantworten: Gibt es wirklich einen Herbstblues? Auf jeden Fall!

 

Was ist ein Wintertief?

Aufgrund dieser kurzen Tage mit weniger Tageslicht wird das Schlafhormon viel früher freigesetzt als an einem langen Sommerabend. Doch im Gegensatz zu dem, was viele Menschen denken, ist ein Wintertief in Wirklichkeit mehr, als nur eine einfache Müdigkeit. Aus Studien geht hervor, dass es mehr zugrunde liegende Symptome gibt. Zum Beispiel bringt der Winterblues auch ein Gefühl der Depression mit sich. Wir haben das Gefühl, mehr zu schlafen, leiden mehr unter Lethargie und ergreifen seltener die Initiative. Studien zeigen auch, dass wir in dieser Zeit manchmal Lust haben, mehr zu essen und zu trinken, was zu einer Gewichtszunahme führt. Hinzu kommt, dass wir gereizt sind, Konzentrationsschwierigkeiten haben und unsere Libido erheblich abnimmt. Eine ziemlich komplette Umschreibung des Wintertiefs. Und das alles vor allem in der Zeit von Oktober bis März.

 

Der Text wird unterhalb des Bildes fortgesetzt.

Wat doe je tegen een winterdip? Slaapexpert Annelies geeft tips

Wie bekämpft man das Wintertief?

Online gibt es allerlei Tipps, wie man durch das Wintertief kommt. Leider basieren viele dieser Tipps nicht auf Forschungsergebnissen und einige haben sogar das Gegenteil bewiesen. Ich habe zum Beispiel gelesen, dass viele Menschen, die unter einem Winterblues, früh ins Bett kriechen und schlafen gehen, um das Tief und die Müdigkeit loszuwerden. Das sollten Sie allerdings auf keinen Fall tun! Durch zusätzlichen Schlaf, sowohl nachts als auch tagsüber, nimmt die Müdigkeit nur zu und es könnte sogar ein Schlafproblem verursachen. Zu viel Schlaf lässt die Schlafqualität sinken, was wiederum müder macht. Ein ärgerlicher Teufelskreis...

 

Was kann man aber dann gegen das Wintertief tun?

1. Licht reinlassen

Es kann zwar schön sein, sich abends nur mit dem Fernsehlicht auf der Couch einzukuscheln, ist aber weniger zu empfehlen. Zum Glück braucht man heute nur noch auf ein Knöpfchen zu drücken, und schon ist das Zimmer hell erleuchtet. Gerade in den dunkleren Monaten sollte man sich das auf jeden Fall zunutze machen.

 

Man kann aber auch noch einen Schritt weiter gehen. Ich selbst trage am liebsten eine Lichtbrille. Studien haben  gezeigt, dass blaues künstliches Tageslicht unseren Biorhythmus im Herbst positiv beeinflussen kann. Auf der Grundlage dieser Informationen wurden Lichtgläser geschaffen: Gläser mit gefälschtem starkem Tageslicht. Wenn man sie morgens für eine halbe Stunde trägt, fühlt man sich sofort viel energiegeladener. Ich gebe zu: Sie ist nicht besonders stylisch, aber ich profitiere wirklich davon!

 

2. Extra Vitamin D

Verschiedene Studien haben bereits bewiesen, dass die Einnahme von zusätzlichem Vitamin D den Mangel an Tageslicht ausgleicht. Außerdem fühlt man sich dadurch morgens wacher.

 

3. Sport

Bewegung hilft deinem Körper, wach zu werden und Energie für den Tag zu sammeln. Eine halbe Stunde Joggen vor der Arbeit wirkt Wunder! Ein voller Terminplan sollte keine Ausrede sein, denn in diesem Blog hat Swiss Sense tolle Tipps für dich, damit du doch die Zeit dazu findest.  

 

4. Raus an die Luft

Die Momente, in denen Tageslicht vorhanden ist, sollte man wirklich nutzen. Versuche also in den Wintermonaten viel Zeit draußen zu verbringen und verlege deine Mittagspause doch einfach auf eine Parkbank, oder spaziere eine Runde. Das geht mit den Kollegen, aber auch genauso gut mit dem Partner oder allein. Warum das so wichtig ist (auch für deinen Schlaf!) liest du in diesem Blog.

 

5. Gesunde Ernährung

Eine ausgewogene Ernährung liefert mehr Energie, auch während der Wintermonate. Vor allem der Verzehr kohlenhydratarmer Lebensmittel ist wichtig, um den Winterblues zu überbrücken.

Mit diesen Tipps gibst du dem Winterblues keine Chance und kannst sicher sein, dass du herrlich schläfst. Schlaf gut,

 

Annelies Smolders.

 

Möchtest du mehr über gutes Schlafen wissen?

Kommentar schreiben