
Welcher Härtegrad bei Matratzen ist der richtige?
Wenn es um die Wahl der richtigen Matratze geht, ist der Matratzen Härtegrad ein entscheidender Faktor. Neben dem verwendeten Material trägt insbesondere der passende Härtegrad einer Matratze wesentlich zu einem erholsamen und entspannten Schlaf bei. Welcher Matratzen Härtegrad sich für Sie am besten eignet, hängt vor allem von Ihrer individuellen Körperform und Ihrem persönlichen Komfortempfinden ab. Erfahren Sie in diesem Ratgeberbeitrag, was Sie bei der Wahl des Härtegrades einer Matratze beachten sollten und welcher Härtegrad für Sie der richtige ist.
Warum ist der Härtegrad der Matratze so wichtig?
Wenn Sie sich für eine bestimmte Matratzenart entschieden haben, steht im nächsten Schritt die Wahl des Härtegrades an. Der Härtegrad ist die Maßeinheit für die Festigkeit der Matratze. Er wird in fünf Stufen (H1-H5) angegeben, wobei H1 den geringsten Härtegrad bezeichnet und somit für besonders weiche Matratzen steht. Für einen optimalen Liegekomfort muss sowohl der Matratzentyp, wie zum Beispiel Tonnentaschenfederkern, Kaltschaum oder Latex, als auch der entsprechende Härtegrad der Matratze auf Ihre persönlichen Bedürfnisse abgestimmt sein. Während der Matratzentyp vor allem großen Einfluss auf Aspekte wie das Temperaturempfinden, die Atmungsaktivität und eventuelle Allergien hat, wirkt sich der Härtegrad einer Matratze ganz besonders auf die Stützkraft und das Liegegefühl aus.
Der richtige Härtegrad einer Matratze sorgt dafür, dass Ihr Körper angemessen gestützt wird und nur so weit einsinkt, wie es die natürliche Krümmung Ihrer Wirbelsäule erforderlich macht. Eine zu weiche Matratze führt zu einem "Durchhängen" des Körpers, das sich schnell durch Rückenschmerzen bemerkbar macht. Ebenso kann jedoch auch eine zu feste Matratze Rückenprobleme und Verspannungen auslösen, weil Ihre Wirbelsäule auf unnatürliche Weise gekrümmt wird. Wenn Sie morgens regelmäßig mit Rückenbeschwerden aufwachen, ist dies möglicherweise ein Anzeichen dafür, dass die Matratze ihre stützende Funktion nur unzureichend erfüllt und nicht optimal auf Ihren Körper abgestimmt ist. Weitere Informationen hierzu finden Sie in unserem Ratgeberbeitrag über geeignete Matratzen bei Rückenschmerzen.
Spätestens nach acht bis zehn Jahren ist jedoch auch bei einer anfangs perfekt passenden Matratze die Stützfunktion abgenutzt und es wird Zeit für eine Neuanschaffung.
Welche Matratzen Härtegrade gibt es?
Wenn Sie sich fragen, welchen Härtegrad Matratzen haben, sind Sie hier richtig. Die Matratzen Härtegrade werden in Abstufungen von 1 bis 5 angegeben, wobei H1 den geringsten Härtegrad, also die weichste Matratze, kennzeichnet. Maßgeblich entscheidend für die Vergabe des Härtegrades ist das Körpergewicht.
Im Folgenden erfahren Sie, für wen die einzelnen Härtegrade besonders geeignet sind, wobei neben dem Körpergewicht und der Körpergröße auch die bevorzugte Schlafposition berücksichtigt wird. Die nachfolgenden Empfehlungen basieren auf Erfahrungswerten, die Ihnen bei der Wahl des richtigen Härtegrades eine erste Orientierung bieten sollen. Natürlich ist jedoch auch Ihr ganz persönliches Komfortempfinden ausschlaggebend. Für eine individuelle Matratzenberatung stehen Ihnen unsere Schlafberater in den Filialen gern zur Verfügung.

Härtegrad 1 (H1)
Matratzen mit der geringsten Festigkeit werden mit dem Härtegrad 1 (H1) gekennzeichnet. Diese Matratzen sind lediglich für Menschen mit einem Körpergewicht von weniger als 60 Kilogramm geeignet. Matratzen mit dem Härtegrad 1 werden daher in erster Linie für Kinder und Jugendliche empfohlen. Wiegen Sie mehr als 60 kg, sollten Sie sich für einen höheren Härtegrad entscheiden, selbst wenn Sie einen besonders weichen Liegekomfort bevorzugen. Eine Matratze mit dem Härtegrad 1 würde andernfalls schon nach kurzer Zeit ihre Festigkeit verlieren und unweigerlich Beschwerden verursachen.

Härtegrad 2 (H2)
Matratzen mit dem Härtegrad 2 (H2) werden für Menschen empfohlen, die zwischen 60 und 80 Kilogramm wiegen. Dieser Härtegrad ist sehr beliebt bei Frauen und wird vor allem von Personen bevorzugt, die generell eine relativ weiche Matratze als angenehm empfinden. Oft sind dies Seitenschläfer. Sie benötigen eine sanfte Unterstützung des Nackenbereichs. Obwohl es sich um den zweiten Härtegrad handelt, werden diese Matratzen häufig schon als „mittelfest“ bezeichnet.

Härtegrad 3 (H3)
Matratzen mit dem Härtegrad 3 (H3) sind die mit Abstand am meisten verkauften Modelle. Sie sind optimal geeignet ab einem Gewicht von 80 Kilogramm. Eine Obergrenze ist jedoch nicht genau festgelegt. Die Empfehlungen variieren zwischen 100 und 120 kg. Viele Rückenschläfer bevorzugen diesen Härtegrad, weil damit der Lendenwirbelbereich gut unterstützt wird, sodass die Wirbelsäule gerade liegt. Ein „Durchhängen“ des Beckens wird vermieden. Diese Matratzen werden als „mittelfest“ bis „fest“ bezeichnet.

Härtegrad 4 (H4)
Matratzen mit dem Härtegrad 4 (H4) werden in der Regel ab einem Körpergewicht von 100, 110 oder 120 Kilogramm empfohlen. Oft werden diese Matratzen als „sehr fest“ bezeichnet. In einigen Fällen tragen sie sogar die Bezeichnung „ultra fest“. Dies ist meist dann der Fall, wenn keine Matratzen des Härtegrads 5 zum Sortiment gehören. Insbesondere Bauchschläfer zählen oft zu den Nutzern, die eine Matratze mit dem Härtegrad 4 mögen.

Härtegrad 5 (H5)
Matratzen mit dem Härtegrad 5 (H5) werden als „ultra fest“ bezeichnet. Da das Interesse an diesen Modellen sehr gering ist, führen viele Hersteller den Härtegrad 5 gar nicht in ihrem Programm. Von der Wahl einer zu harten Matratze ist unter anderem deshalb abzuraten, weil sie die Wirbelsäule in eine unnatürlich gekrümmte Position zwingt und außerdem auch zu Druckstellen und einer verminderten Durchblutung führen kann. Matratzen des Härtegrads 5 sind somit nur für sehr schwere Menschen geeignet.
Welcher Härtegrad ist bei Matratzen für zwei Personen der richtige?
Wie bereits erklärt, ist die Wahl des richtigen Matratze Härtegrades eine spezifische Entscheidung, die von verschiedenen individuellen Faktoren abhängt. Darum sollten auch bei einem Doppelbett die Körperstatur und die Schlafgewohnheiten der einzelnen Partner berücksichtigt werden. Entscheiden Sie sich sofern möglich für zwei einzelne Matratzen, die auf Ihre jeweiligen persönlichen Bedürfnisse hinsichtlich des Liegekomforts abgestimmt sind. In der Mehrzahl der Fälle bringen Sie und Ihr Partner oder Ihre Partnerin nämlich ganz unterschiedliche Voraussetzungen mit und es ist eher unwahrscheinlich, dass eine Matratze gleichermaßen für beide die passenden Eigenschaften und den richtigen Härtegrad bieten kann.
Sollte es aufgrund der Maße oder anderer Umstände nicht möglich sein, zwei einzelne Matratzen miteinander zu einer Gesamtgröße von beispielsweise 180 cm zu kombinieren (2x 90 cm), besteht die Möglichkeit, den Härtegrad der Matratze durch einen zweigeteilten Topper zu unterstützen. Bei Swiss Sense können Sie Ihren Custom Topper ganz individuell mit zwei verschiedenen Seiten zusammenstellen, um so für beide Partner einen optimalen Schlafkomfort sicherzustellen.

Welche Matratze sollte bei Rückenschmerzen gewählt werden?
Wenn Sie bereits unter Rückenschmerzen leiden oder einen Bandscheibenvorfall hatten, ist die Auswahl der richtigen Matratze besonders wichtig. In diesem Fall ist es empfehlenswert, eine ergonomische Matratze auszuwählen. Diese orthopädischen Matratzen sind besonders für Menschen geeignet, die unter Rückenbeschwerden leiden und werden auch dann empfohlen, wenn eine Fehlstellung der Wirbelsäule Probleme bereitet. Orthopädische Matratzen zeichnen sich durch ein besonderes Augenmerk auf die richtige Unterstützung der verschiedenen Körperbereiche aus. Sie verfügen über eine spezielle Schulter-Absenkung. Die mittlere Zone sollte hingegen härter sein als der Schulterbereich, um den Körper stabil zu unterstützen. Eine zusätzliche Schicht aus Viscoschaum kann Linderung bei sehr starken Rückenleiden bringen, da sich Viscoschaum optimal an Ihren Körper anpasst und so ein beinahe schwebendes Liegegefühl erzeugt.
Welche Matratzenart und welcher Härtegrad für Sie am besten geeignet ist, können Sie bei einer fachkundigen Matratzenberatung in unseren Filialen herausfinden. Oder Sie nutzen unseren Matratzenfinder, um basierend auf Ihren Eigenheiten persönliche Empfehlungen zu erhalten.

Welcher Härtegrad eignet sich für schwere Menschen ab 100 kg?
Menschen mit einem höheren Körpergewicht sollten bei der Wahl des Härtegrades besonders darauf achten, dass die Matratze weder zu weich ist, noch zu fest. Bei einer zu weichen Matratze sinkt ein schwerer Körper sehr tief ein und erhält nicht die benötigte Unterstützung, um die Wirbelsäule in ihrer natürlichen Form zu positionieren. Auch die Höhe der Matratze spielt hier eine Rolle, da ein schwerer Körper grundsätzlich tiefer einsinkt und somit von einer höheren Matratze profitiert. Da ein hohes Gewicht jedoch auch eine gesteigerte Druckempfindlichkeit mit sich bringt, sollten Menschen mit einem Körpergewicht von 100 Kilogramm oder mehr nicht zwangsläufig zu einem ultra-festen Härtegrad greifen.