Die Lebensdauer einer Matratze

Eine Matratze muss viel aushalten. Auch die beste Matratze muss nach jahrelangem, intensivem Gebrauch ersetzt werden. Warten Sie nicht zu lange damit. Eine schlechte oder abgenutzte Matratze beeinträchtigt nämlich den Komfort und die Gesundheit. Aber selbst wenn Sie nicht das Gefühl haben, dass Sie schlechter schlafen oder der Komfort abnimmt, lohnt es sich, eine alte Matratze zu ersetzen. Eine alte Matratze ist nämlich nicht nur schlecht für Ihre Nachtruhe, sondern auch für die Hygiene und die Funktion Ihrer Muskulatur und Gelenke. Weitere Informationen dazu, was eine gute Matratze zu Ihrem Wohlbefinden beitragen kann, finden Sie in unserem Matratzen-Ratgeber. Hier steht alles, was Sie zum Thema Matratzen wissen müssen.
Lebensdauer einer Matratze

Warum sollte man sich rechtzeitig von seiner alten Matratze verabschieden?

1. Die Hygiene nimmt ab

Ein Schläfer verliert pro Stunde etwa 60 Milliliter Körperfeuchtigkeit. Ein Teil davon wird von der Bettwäsche absorbiert und ein Teil davon gelangt in die Matratze. Nach einigen Jahren lässt eine Matratze diese Feuchtigkeit nicht mehr so gut verdunsten. Es können sich Schimmel bilden, was dem Befall von beispielsweise Bettwanzen Vorschub leistet. Neben Körperfeuchtigkeit verliert man jede Nacht auch Hautfette und Hautschüppchen. Sie lagern sich in Ihrer Matratze ab, wo sie zur Brutstätte für Milben und Bakterien werden oder sie fangen an, unangenehm zu riechen.

2. Die Stützkraft nimmt ab

Jede Nacht verliert Ihre Matratze ein kleines bisschen ihrer Stützkraft. Damit bietet sie Ihrem Körper im Lauf der Jahre immer weniger Druckentlastung. Es ist ein schleichender Prozess, der häufig unbemerkt bleibt. Eine angenehme Druckentlastung während des Schlafes ist sehr wichtig. Das Schlafen auf einer Matratze mit einer schlechten Stützkraft ist schlecht für den Körper: Ihre Wirbelsäule, Muskulatur und Gelenke können sich dadurch nicht mehr richtig regenerieren. Die Folge sind Rücken- und Nackenbeschwerden.


Wann sollten Sie sich von Ihrer alten Matratze verabschieden?

Der richtige Moment, um eine neue Matratze zu kaufen, ist nicht einfach zu bestimmen. Eine abgenutzte Matratze bietet nicht mehr die richtige Stützkraft oder wird unhygienisch. Aber wie erkennt man eine abgenutzte Matratze? Spätestens wenn eine Matratze Kuhlenbildung zeigt, unangenehm zu riechen beginnt, Flecken bildet oder wenn Sie spüren, dass Sie Gesundheitsbeschwerden bekommen, ist es an der Zeit, eine neue Matratze zu kaufen. Dies sind Anzeichen für Bakterien oder sogar Schimmel.

Bei Rückenbeschwerden

Eine alte Matratze tut dem Körper nicht gut. Sie bietet immer weniger Druckentlastung und Stützkraft. Man ist dadurch am Morgen weniger erholt als anders. Außerdem kann eine schlechte Matratze zur Entstehung oder Verschlimmerung von Rückenbeschwerden führen. Nur mit einer punktgenauen Druckentlastung kann sich Ihr Rücken richtig erholen. Wenn man am Morgen mehr Rückenschmerzen hat als am Abend, sollte man sich also überlegen, ob es nicht an der Matratze liegen könnte. Lesen Sie unseren Ratgeber für mehr Informationen zur richtigen Matratze bei Rückenbeschwerden.

Wenn die Matratze durchhängt

Eine durchhängende Matratze erkennt man an der Liegekuhle. Kuhlenbildung entsteht an Stellen, an denen eine Matratze stark beansprucht wurde und ist von bloßem Auge sichtbar. Meistens in der Mitte der Matratze. Liegen Sie unruhig und drehen Sie sich plötzlich häufiger um? Das kann bedeuten, dass der Komfort nachgelassen hat und die Matratze langsam durchgelegen ist. Diese Stellen sind nicht mehr so elastisch und deshalb ist die Matratze nicht mehr bequem.

Bei unhygienischen Gerüchen und Flecken

Unangenehme Gerüche und Flecken deuten auf eine schlechte Hygiene der Matratze hin. Sie werden nämlich durch Schimmel und Bakterien verursacht. Gerüche und Flecken entstehen dadurch, dass die Matratze über lange Zeit Körperfeuchtigkeit und Hautschüppchen absorbiert hat. Eine neue Matratze leitet Schweiß gut ab und lässt ihn verdunsten, aber nach einigen Jahren nehmen die feuchtigkeitsregulierenden Eigenschaften langsam ab. Dadurch entstehen unhygienische Flecken und Gerüche.


Was ist die durchschnittliche Lebensdauer einer Matratze?

Die durchschnittliche Lebensdauer von Matratzen beträgt ca. 10 Jahre. Wie lange eine Matratze hält, hängt jedoch von verschiedenen Faktoren ab. Ein ganz wichtiger Faktor ist die Qualität. Eine qualitativ hochwertige Matratze bleibt länger gut als ein minderwertiges Modell. Wie stark ein Schläfer schwitzt, ist ein weiterer wichtiger Faktor. Die Feuchtigkeit dringt jede Nacht in die Matratze ein. Wenn Sie im Schlaf stark schwitzen, wird Ihre Matratze stärker beansprucht. Auch das Körpergewicht spielt eine Rolle. Je höher das Gewicht, desto höher die Belastung der Matratze und desto kürzer die Lebensdauer. Am wichtigsten ist jedoch eine gute Pflege: eine gut durchlüftete und saubere Matratze, die regelmäßig gewendet wird, bleibt länger frisch und elastisch.

Aber auch bei guter Pflege ist die Haltbarkeit einer Matratze irgendwann abgelaufen. Wann es so weit ist, hängt vom Material ab. Eine Polyethermatratze hat generell eine kürzere Lebensdauer von 4 bis 6 Jahren. Eine Federkernmatratze hat eine Lebensdauer von 6 bis 8 Jahren und eine Latexmatratze sollte nach 7 bis 9 Jahren ersetzt werden. Talalay-Latex, Viscoschaum- und Tonnentaschenfederkernmatratzen sind etwa 8 bis 10 Jahre haltbar. Ein Wasserbett hat eine Lebensdauer von 10 bis 15 Jahren. Kaltschaum ist das langlebigste Material. Dank ihrer offenen Zellstruktur und der Luftdurchlässigkeit bietet eine Kaltschaummatratze 12 bis 15 Jahre lang komfortablen Schlaf.
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Tipps zur Verlängerung der Lebensdauer Ihrer Matratze

Wie bereits erwähnt, haben unterschiedliche Faktoren einen Einfluss auf die Lebensdauer Ihrer Matratze. Eine gute Pflege gehört auch dazu. Vielleicht fragen Sie sich jetzt, wie Sie Ihre Matratze richtig behandeln. Wir geben Ihnen ein paar praktische Tipps, damit Sie viele Jahre Freude an Ihrer neuen Matratze haben können.

1. Benutzen Sie einen Topper

Ein Topper - auch Komfortauflage genannt - nimmt der Matratze einen Teil des Drucks ab. Außerdem nimmt er Feuchtigkeit, Hautschüppchen und andere Schmutzpartikel auf. Ein Topper hat eine kurze Lebensdauer von drei bis fünf Jahren, dafür bleiben die Matratze und das Bett bedeutend länger im optimalen Zustand.

2. Reinigen Sie Ihre Matratze

Eine regelmäßige Reinigung der Matratze verhindert das Eindringen von Schmutz. Deshalb ist es auch wichtig, dass Flecken sofort entfernt werden. In unserem Ratgeber erfahren Sie, wie Sie Ihre Matratze am besten reinigen können.

3. Wenden Sie Ihre Matratze

Kuhlenbildung entsteht durch eine langfristige Belastung an derselben Stelle. Wenn man die Matratze regelmäßig wendet und auch vom Kopf- zum Fußende dreht, entsteht keine Liegekuhle. Wenn Sie zwei Matratzen mit identischem Härtegrad haben, empfehlen wir Ihnen, die Matratzen ab und zu auch untereinander auszutauschen. Jede Person hat andere Schlafgewohnheiten und hat den Schwerpunkt an einer anderen Stelle der Matratze.

4. Lüften Sie Ihr Schlafzimmer und Ihre Matratze

Wie bereits erwähnt, beeinträchtigt Feuchtigkeit die Qualität der Matratze. Wenn Feuchtigkeit nicht verdunsten kann, verliert die Matratze ihre Spannkraft und wird unhygienisch. Durch tägliches Lüften des Raumes und der Matratze kann die Matratze die Feuchtigkeit schnell wieder abgeben. Die Matratze bleibt frisch und elastisch und Bakterien haben keine Chance, sich einzunisten. Aus diesem Grund sollten Sie Ihr Bett auch nicht sofort nach dem Aufstehen machen. Schlagen Sie Ihre Bettdecke zurück und lassen Sie die Matratze atmen.